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Weingut Marco Hofmann *-**
Marco
Hofmann studierte zunächst Physik, bevor er sich dem Oenologiestudium
in Geisenheim zuwandte. Derzeit ist er an der Fachhochschule in
Geisenheim
beschäftigt und schreibt an seiner Doktorarbeit. 2002 fing er gemeinsam mit
Martin Sturm an,
Rebflächen im Steeger St. Jost,
der Bacharacher Wolfshöhle
und dem
Oberweseler
St. Martinsberg zu kaufen. Im Fokus standen dabei Rebflächen von
hervorragender Qualität, bestockt mit alten Reben. Die beiden hatten
ihr Auge
vor allem auf solche Flächen geworfen, deren Bewirtschaftung anderen
Winzern
trotz hoher Qualität zu aufwändig und daher unökonomisch erschien.
Durchaus
kein schlechtes Konzept – allerdings mit dem offensichtlichen Nachteil,
dass
man sich so ein Ensemble schwer zu bewirtschaftender Flächen
zusammenkauft. 2008
stieg Martin Sturm aus dem Weingut aus,
seitdem managt Marco Hofmann das Weingut in Personalunion. Inzwischen
ist eine kleine aber feine Fläche von insgesamt 65 Ar
zusammengekommen, davon 8 Ar Spätburgunder, der Rest Riesling.
Inzwischen hat Marco Hofmann die Räumlichkeiten des ehemaligen Weinguts
Hermann Rollauer übernommen und nennt somit ein veritables Weingut sein
eigen. Die Erträge der alten Rebstöcke werden auf unter
50hl/ha gehalten, die Vergärung erfolgt je nach Jahrgang entweder mit
Reinzuchthefe oder spontan. Der
Jahrgang 2011 glänzte nicht nur durch neue
schicke Etiketten, die Weine waren auch cremiger und
schmelziger geworden. Sie rochen nach reifen Früchten, Lagerobst,
Sahne und Kräutern Es waren äußerst fein gewirkte Weine mit komplexer,
fruchtig-mineralischer Struktur.
Die Mitte 2023 probierte Kollektion gereifter Weine fasziniert auf
ganzer Linie. Die rassig-schmelzigen und ausgesprochen mineralischen
Rieslinge duften nach Zitrus- und heimischen Früchten, Schiefer und
Kräutern. Der im Barrique gereifte Spätburgunder vom Oberweseler St.
Martinsberg mit nuancenreicher Beerenfrucht, eleganter Holzprägung und
langem, feinwürzigem Finale ist eine echte Wucht!
Mein Fazit: Marco Hofmann hat seinen ganz eigenen Stil gefunden und bereichert den
Mittelrhein durch seine mit großem Engagement und mit großer
Ernsthaftigkeit hergestellten Weine.
Verkostete
Weine
Steeger St. Jost Riesling trocken 2021 **-***
(A: 11,5 % vol., verkostet im Mai 2023)
Intensive, reiffruchtig-mineralische Nase. Holunderblüten, reife
Äpfel, Cassis, Orangen, an Kalkstein erinnernde Mineralität und Kräuter.
Kraftvoller, zitrisch-saftiger Auftakt. Sehr intensive, schmelzige und
herbfruchtig-würzige Gaumenaromatik, unterstützt von rassigem
Säurerückgrat. Langer Nachhall von salzigen und feinwürzigen Aromen.
Rassiger und schmelziger St.Jost Riesling mit komplexer
fruchtig-mineralischer Nase, animierendem Säurerückgrat und
salzig-feinwürzigem Finale. Kraftvoll und elegant, scheint das typische
St. Jost-Terroir durch.
Steeger St. Jost Riesling Kabinett trocken 2020 **
(A: 12,0% vol., verkostet im Mai 2023)
Intensive, reife, zitrusfruchtig-mineralische Nase. Zitruszesten,
Grapefruit, nasser Schiefer und Kräuter. Rassiger, zitrisch-würziger
Auftakt. Sehr intensive und reife, zitrusfruchtig-mineralische
Gaumenaromatik, unterstützt von rassigem Säurenerv. Langer Nachhall von
salzigen, schiefermineralischen und kräuterwürzigen Aromen.
Schön gereifter, rassiger Schieferriesling mit zitrusgepägter Aromatik
und langem, mineralisch-kräuterwürzigem Finish. Ein Mittelrhein-Riesling
wie er im Buche steht.
Bacharacher Wolfshöhle Riesling Spätlese trocken 2020 **
(A: 12,5 % vol., verkostet im Juni 2023)
Intensive, reife, zitrisch-mineralische Nase. Reife Grapefruit, Birnen,
Weinbergpfirsiche, Schiefer und Kräuter. Saftig-schmelziger Auftakt.
Intensive, reif-zitrusfruchtige Gaumenaromatik, unterstützt von reifem
Säurerückgrat. Langer Nachhall von salzigen und kräuterwürzigen Aromen.
Wundervoll gereifte Wolfshöhle-Spätlese mit mineralischer
Grapefruit-Nase, saftig-schmelziger Gaumenaromatik und
salzig-kräuterwürzigem Abschluss.
Steeger St. Jost Riesling Kabinett halbtrocken 2020 **
(A: 11,5 % vol., verkostet im Mai 2023)
Intensive, wunderbar gereifte Riesling-Nase. Reife Zitrusfrüchte,
Grapefruit, Zitruszesten, Schiefer-Mineralik und Kräuter. Schmelziger,
zitrisch-würziger Auftakt. Intensive, reif-gelbfruchtige
Gaumenaromatik, unterstützt von festem Säurerückgrat. Langer und
intensiver Nachhall von salzigen, mineralischen und kräuterwürzigen
Aromen.
Elegant gereifter Kabinett mit reif-zitrischer Nase, schmelziger
Gaumenaromatik, festem Säurerückgrat, gut abgestimmter Restsüße und
intensivem, salzig- mineralischem Finish.
Oberweseler St. Martinsberg Spätburgunder trocken 2018 **-***
(A: 14 % vol., verkostet im Mai 2023)
Dichtes Rubinrot. Intensive, beerenfruchtig-holzige Nase. Erinnerung an reife
Brombeeren, Himbeeren, süße Blüten, Zedernholz, Rohkakao, Vanille und
dazu feine Rauchnote. Geschmeidiger, süß-beerenfruchtiger Auftakt. Sehr
intensive und dichte, waldbeerfruchtig-würzige Gaumenaromatik,
unterstützt von sehr gut eingebundenem feinherbem Gerbstoff. Langer
Nachhall von reiffruchtigen und feinwürzigen Aromen.
Komplexer, dichtgewirkter Spätburgunder mit nuancenreicher Beerenfrucht, eleganter Holzprägung und langem, feinwürzigem Finale.
Steeger St. Jost Riesling Kabinett trocken 2011 *-** (A: 12,5% vol., Preis: 7,20 €, verkostet im September 2013)
Dichte, filigrane und reiffruchtig-mineralische Nase, die Zeit zum Öffnen braucht. Erinnerung an
süße Blüten, Pfirsiche, Orangen, Lagerobst, Mineralität und Kräuter.
Saftig-cremiger Auftakt. Intensive, schmelzige, reif-apfelfruchtige und
mineralische Gaumenaromatik, unterstützt von filigranem Säurenerv. Langer
Nachhall, geprägt von salzigen und feinwürzigen Aromen. Fein gewirkter St. Jost
Riesling mit komplexer, reiffruchtig-mineralischer Nase, intensiver,
schmelziger Gaumenaromatik, feinem Säurerückgrat und salzig-feinwürzigem
Finish.
Steeger St. Jost Riesling Spätlese trocken 2011 ** (A: 13 % vol., Preis: 9,80 €, verkostet im Oktober 2013)
Elegante,
zitrusfruchtig-mineralische Nase von mittlerer Intensität, die Zeit zum
Öffnen braucht. Limetten, Grapefruit, grüne Äpfel, Schiefer, Sahne und
Liebstöckel. Kraftvoll-schmelziger Auftakt. Zupackende, saftige,
herbfruchtig-würzige und cremige Gaumenaromatik, unterstützt von
lebendigen Säurenerv. Intensiver, langer Nachhall, geprägt von salzigen
und pfeffrigen Aromen. Mineralisch-schmelzige St. Jost Spätlese mit
eleganter, zitrusfruchtig-mineralischer Nase, herbfruchtig-saftiger
Gaumenaromatik und salzig-pfeffrigem Finish.
Steeger St. Jost Riesling Kabinett halbtrocken 2011 ** (A: 12 % vol., Preis: 7,20 €, verkostet im Oktober 2013)
Intensive, komplexe,
überreif-fruchtige und würzige Nase. Gelbe Früchte (Aprikosen, reife Äpfel),
Lagerobst, Sahne, Sandstein und Zimthauch. Erfrischender Auftakt. Intensive,
saftige und gelbfruchtig-würzige Gaumenaromatik. Lebendiger Säurenerv,
kontrastiert von dezenter Restsüße. Langer, intensiver Nachhall, geprägt von
salzigen, schiefrigen und feinwürzigen Aromen. Prägnanter, mineralischer St.
Jost Riesling mit intensiver, überreif-gelbfruchtiger Nase,
saftig-kraftvoller Gaumenaromatik, schönem Säure-Süße-Spiel und
salzig-mineralischem Finish.
Steeger St. Jost Riesling Beerenauslese 2011 **-*** (A: 9 % vol., Preis: 24,00 €, verkostet im Oktober 2013)
Hellgelb. Intensive, blitzsaubere, komplexe,
floral-überreif-fruchtige Nase. Erinnerung an Honig, Feigen,
Karamellbonbons, Hauch von Minze, Cassis, getrocknete Aprikosen und
Zimt. Prägnanter, schmelziger und opulent süßer Auftakt. Sehr
intensive, vikose, dichte und cremige, überreif-fruchtige sowie
feinwürzige Gaumenaromatik, unterstützt von feingleidrigem Säurenerv
und opulenter Restsüße. Intensiver, langer Nachhall, geprägt von
süßfruchtigen und feinwürzigen Aromen. Glasklare Beerenauslese mit
komplexer, floral-reiffruchtiger Karamell-Nase, schmelzig-lebendiger
Gaumenaromatik, feingliedrigem Säurenerv, opulenter Restsüße und
feinwürzigem Finish. Wurde mit stolzen 140° Öchsle geerntet.
Steeger St. Jost Riesling Sekt brut 2007 ** (A: 12 % vol., Preis: 14,00 €, verkostet im Oktober 2013)
Hellgelb. Intensive, gereift-mineralische Riesling-Nase.
Süße Blüten, Cassis, Weinberspfirsich, laktische Noten, Schiefer und
Kräuter. Kraftvoll-cremiger Auftakt. Sehr intensive, schmelzige und
herbfruchtig-würzige Gaumenaromatik mit feinem Mousseux und lebendigem
Säurenerv. Intensiver, langer Nachhhall, geprägt von salzigen und
strengwürzig-pfeffrigen Aromen. Mineralischer Riesling-Sekt mit
gereifter, floraler Cassis-Schiefer-Nase, cremig-würziger
Gaumenaromatik udn strengwürzig-pfeffrigem Finish.
Steeger St. Jost Riesling Kabinett trocken 2008 *-** (A: 11% vol., verkostet im April 2010)
Intensive, zitrusfruchtig-würzige Nase. Erinnerung an Grapefruit,
Schiefer und strenge Gewürze. Kraftvoller Ansatz. Intensive,
zitrusfruchtige und würzige Gaumenaromatik, unterstützt von
lebendig-rassigem Säurenerv. Intensiver, sehr langer Nachhall, geprägt
von kraftvollen, schiefrig-mineralischen und strengwürzigen Aromen. Kraftvoller,
kerniger Riesling Kabinett mit Zitrus-Gewürz-Nase, intensiver
Gaumenaromatik und schiefrig-strengwürzigem Abschluss. Bacharacher
Wolfshöhle Riesling Spätlese trocken 2008 *-** (A: 11,5% vol., verkostet im April 2010)
Intensive, mineralische Nase. Ausgeprägte Schiefernote, pflanzliche
Komponenten, Grapefruit und strenge Gewürze. Fester Ansatz. Kraftvolle,
feste und saftige Gaumenaromatik. Herbe Zitrusfrucht, unterstützt von
rassigem Säurerückgrat. Intensiver, langer Nachhall, geprägt von
salzig-mineralischen und ausgeprägt strengwürzigen Aromen. Kraftvoller,
kantiger Riesling mit Schiefer-Grapefruit-Nase, Zitrusfrucht am Gaumen,
rassiger Säure und mineralisch-strengwürzigem Abschluss.
Steeger St. Jost Riesling Kabinett halbtrocken 2007 * (A: 11% vol., verkostet im April 2010)
Reife Nase von mittlerer Intensität. Erinnerung an Blüten, Aprikosen,
Zitrus, vegetative Noten und strenge Gewürze. Schlanker Auftakt.
Leichtgewichtige, filigrane Gaumenaromatik, geprägt von feinfruchtigen
Aromen. Gute Balance von feiner Säure und abgestimmter Restsüße.
Nachhall von mittlerer Intensität, geprägt von
mineralisch-strengwürzigen Aromen. Leichtgewichtiger,
schlanker Riesling-Kabinett mit floralfruchtig-würziger Nase,
filigraner Gaumenaromatik, schöner Säure-Süße-Balance und
strengwürzigem Finish. Oberweseler
St. Martinsberg Spätburgunder QbA trocken 2007 *-** (A: 13% vol., verkostet im April 2010)
Helles, strahlendes, durchsichtiges Rubinrot mit orangen Reflexen.
Intensive, sortentypische floral-reiffruchtige,
rauchig-würzige
Nase. Erinnerung an Veilchen, Brombeeren, Erdbeeren, Leder und strenge
Gewürze. Braucht etwas Zeit zum Öffnen. Weicher Auftakt.
Cremige,
würzige, leichtgewichtige und fruchtige Gaumenaromatik,
kontrastiert von feinherbem, festem Gerbstoff. Intensiver, langer
Nachhall, geprägt von feinherbem Gerbstoff und strengen Gewürznoten. Angesichts
der hellen Farbe überraschend kraftvoller Spätburgunder mit komplexer
Brombeer-Gewürz-Nase, leichtgewichtiger, würziger Gaumenfrucht und
feinherb-strengwürzigem Finish.
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