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St.
Goarshausen
Weinlagen: Burg
Maus, Hessern,
Burg Katz,
Loreley Edel
http://www.burg-maus.de In
St. Goarshausen finden wir mit Burg Katz, Burg Maus und
natürlich der vielbesungenen Loreley einige
der absoluten Höhepunkte der Rheinromantik. Der eigentliche Ort
liegt unterhalb der Burg Katz und umfaßt die Stadtteile Ehrental,
Heide und Wellmich. Das Bild rechts zeigt die charakteristische
Rheinpromenade, im Vordergrund erkennt man den Viereckigen Turm, der
ein Museum und
eine Gaststätte beherbergt. Sehenswert sind außerdem der Runde
Turm, das Alte Rathaus (1532), die evangelische Kirche (1863) und die
kath. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer (1932-1925, birgt ein
Altargemälde aus der Schule von Lucas Cranach d.Ä.). Etwas
Zeit sollte man sich auch zur Besichtigung der Welterbe-Skulptur in der
Nähe des Rheinufers nehmen (Bild links). Die über dem
Ortsteil Wellmich thronende Burg Maus (1356) wurde nie zerstört,
sondern verfiel vermutlich im Laufe des 18. Jahrhunderts. Der Name geht
auf die in Sichtweite errichtete Burg der
Grafen von Katzenelnbogen (Neukatzenelnbogen, oder kurz Katz)
zurück, die - so will es die Legende - die kleinere Burg
verächtlich "Maus" nannten. Errichtet wurde Burg Maus durch den
Trierer Erzbischof Boemund II., der so seine rechtsrheinischen
Besitzungen schützte. Anfang des 20. Jahrhunderts baute der
Kölner Architekt Wilhelm Gärtner die Burg unter Erhalt des
äußeren Erscheinungsbildes um. Aus dieser Zeit stammen
sehenswerte Einrichtungsgegenstände, zudem birgt die
Burg heute einen Adler- und Falkenhof. Burg Katz wurde um 1371 durch Graf
Wilhelm II. von Katzenelnbogen als Reaktion auf den Bau von Burg Maus
errichtet. Die Burg wurde 1806 durch Napoleonische Truppen
geprengt. 1896 erwarb der Landrat Ferdinand Berg die Burg, sie wurde
nach Plänen des Burgenforschers Bodo Ebhard durch zwei Kölner
Architekten im Stile des damaligen Zeitgeschmacks neu erbaut. - ohne
allzuviel
Rücksicht auf die mittelalterlichen Rest. Leider befindet sich
Burg
Katz seit 1989 in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Die Loreley http://www.loreley-touristik.de Natürlich
darf an dieser Stelle ein kurzer Abschnitt
über die Loreley nicht fehlen. Immerhin gibt dieser berühmte
Felsen nicht nur einer Großlage (Loreleyfelsen), sondern auch
einer Einzellage (Loreley Edel) seinen weltbekannten Namen. Auch auf
den Weinlehrpfad Loreley, der Bestandteil des Rheinhöhenweges ist,
sei an dieser Stelle hingewiesen. Wer den 120m hohen Felsen
und
die zugehörige
Engstelle des Rheins betrachtet, kann sich auch heute noch gut
vorstellen,
welche Gefahr die Klippen im Fluß früher darstellten.
Heinrich
Heine gab dem Loreley-Mythos 1842 die poetische Form, die man heute
täglich auf den an der Loreley vorbeifahrenden Schiffen hört.
Die ersten Zeilen kennt fast jeder:
Ich weiß
nicht was soll es bedeuten
Daß ich
so traurig bin
Ein
Märchen aus alten Zeiten
Das kommt mir
nicht aus dem Sinn
...
Die Loreley spielt natürlich auch eine zentrale Rolle bei der
Vermarktung des
Mittelrheins (siehe linkes Bild mit der über der Loreley-Statue
wehenden Unesco-Flagge). Sicherlich profitiert das obere
Mittelrhein-Tal mitsamt seiner Winzer vom Welterbe-Status - ein Umstand
den man nur begrüßen kann. Aber: Die bedauerliche
Zweiteilung des Weinanbaugebietes (nörlich und südlich von
Koblenz) wird durch den "Welterbe-Kult" noch zementiert. Gerade dieser
Weinführer möchte darstellen, daß das Anbaugebiet
Mittelrhein nur als Ganzes, mit Hunsrückschiefer und
Vulkangestein, mit Bacharach und Leutesdorf, seine eigentlichen
Stärken ausspielen kann. Burg Maus **-***
Die ausgedehnte Lage Burg Maus erstreckte sich einst sowohl
nördlich als
auch südlich der Burg mit dem Ortsteil
Wellmich, heute stehen die Reben nur noch nördlich der Burg Maus.
Südlich der Burg folgt dann die Lage Nocherner Brünnchen. Das
Bild unten zeigt den Blick aus dem nördlich der Burg
oberhalb der Bahnlinie gelegenen Weinberg in Richtung
Wellmich. Die geologische
Karte offenbart, dass die St. Goarshausener Lagen im Bereich der
Unterems-Schichten liegen. Hier dominieren also Schiefer-Schichten, die
jünger als
der klassische (Kauber) Hunsrückschiefer sind. Im Boden des direkt auf
die Burg Maus schauenden Teils der Lage dominiert Schuttlehm über in 75cm
anstehendem Schiefergestein (Leitbodenform 3.6).
Im
weiter nördlich gelegenen Teil entlang der Bahnlinie findet sich
ein wesentlich steinigerer Boden mit einer geringeren
Wasserspeicherfähigkeit, nämlich Lehmschutt aus Tonschiefer,
Siltschiefer und devonischen Quarziten über in 75cm Tiefe
anstehendem Unterems-Gestein. Der Hangfuß ist nur etwa 100m vom
Fluß entfernt, der Weinberg nach Süden bis Südosten
ausgerichtet. Der Weinberg liegt auf 80-220m über NN und ist mit
durchschnittlichen Steigungen von 45-65% sehr steil. Die Lage besitzt
hohes bis höchstes Qualitätspotential (**-***) und war bislang für
kernige Weine bekannt. Das Bild unten zeigt
den
direkt der Burg Maus gegenüber liegenden Teil der Lage oberhalb
der
Häuser in Wellmich.
Loreley Edel
Die kleine, nach der Loreley benannte Lage Loreley Edel blickt
sozusagen auf die oben abgebildete Loreley-Statue herab.
Der Weinberg ist nach Südwesten bis Westen ausgerichet, der Boden
besteht aus lehmiger und anlehmiger, durchlässiger
Schieferverwitterung.
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