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Weingut Volk: Rassige Rieslinge und fruchtige Spätburgunder
vom Bopparder Hamm

Die
rassigen 2021er Rieslinge duften nach Blüten,
Zitruszesten, heimischen Früchten, Schiefer und Kräutern. Ihre
lebendige Säure
verträgt sehr gut einen Hauch von Süße und so waren es die restsüßen
Gewächse,
die besonders gefielen. Mein Fazit: Das Weingut Volk punktet besonders
mit seinen restsüßen, rassigen
Rieslingen. Aber auch mit den barriquegereiften Spätburgundern vom
Bopparder
Hamm kann die Familie Volk überzeugen.
Weitere
Infos zur aktuellen Verkostung gibt
es hier.
Das
Weinanbaugebiet Mittelrhein
Das Anbaugebiet
Mittelrhein liegt zwischen Bingen und Bonn. In diesem
Flußabschnitt durchbricht
der Rhein das
Rheinische Schiefergebirge. Im
Juni 2002 ernannte die UNESCO die
einzigartige Kulturlandschaft des Mittelrheintals zwischen Bingen und
Koblenz zum Weltkulturerbe. Die 40 Burgen und
Schlösser des Mittelrheins in Verbindung mit der faszinierenden
Landschaft boten die Grundlage für die Rheinromantik, die zu
Beginn des 19. Jahrhunderts durch die Bilder des englischen
Landschaftsmalers William Turner eingeleitet wurde.
Das
Mittelrheintal oberhalb der Weinbaugrenze am 50.
Breitengrad ist durch windgeschützte und der Sonne zugewandte
Steillagen sowie ein einzigartiges Terroir gekennzeichnet. Die Reben,
auf
rund 470 ha Rebfläche wächst hier vor allem Riesling,
wachsen zwischen
Trechtingshausen und Boppard auf Schieferböden, insbesondere auf
den Hunsrückschieferböden des Devons. Nördlich von
Boppard kommen bimshaltige Böden und Lößablagerungen
hinzu, südlich von Bonn erhebt sich die Vulkanruine des
Siebengebirges. Die Rieslinge des Mittelrheins nehmen
gewissermaßen eine Zwischenstellung zwischen Rheingau und Mosel
ein. Sie verbinden die fruchtige Opulenz des Rheingaus mit der
knackigen Säure der Mosel.
Über
diesen Weinführer
Ziel
dieses Weinführers ist eine möglichst
vollständige Darstellung des Anbaugebietes Mittelrhein. Im Zentrum
steht dabei die Frage, wie die Faktoren Jahrgang, Terroir und die
Handschrift des Winzers zusammenwirken, um die Weine des Mittelrheins
in ihren sehr verschiedenen Ausprägungen und Qualitäten
hervorzubringen. Der geologische und kulturgeschichtliche Hintergrund
sollen ebenfalls beleuchtet werden. Abgerundet wird die Darstellung
durch die Beschreibung einzelner Winzer und deren Weine. Hierbei
versucht der Autor eher die Stilistik einzelner Weine zu verstehen und
zu beschreiben, als durch ausgeklügelte Punktesysteme Ranglisten
aufzustellen.
Drei
Sterne ***
Ungeachtet
des oben Gesagten kommt auch dieser Weinführer
nicht ohne
Beurteilungen aus, die dem Weinfreund eine Hilfestellung beim Auffinden
der besten Winzer, Weine, Jahrgänge und Lagen des Anbaugebietes
geben sollen. Die Beurteilungen des Mittelrhein-Weinführers
erfolgen einheitlich durch die Vergabe von ein bis drei Sternen.
Zeichnung:
Hendrik Kranenberg, Quelle: Bayer Gastronomie GmbH [42]
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